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Der PCB Umweltskandal der Firma Envio

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Der PCB Umweltskandal der Firma Envio ist nicht nur ein erschreckendes Beispiel für skrupellose Abfallwirtschaft, sondern auch einer der größten Skandale dieser Art in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. In völlig unverantwortlicher Weise und aus purer Geldgier wurden die Mitarbeiter der Firma dem hochgiftigen Stoff PCB ausgesetzt. Die Geldgier hat den Verantwortlichen jedoch offensichtlich nichts genutzt, denn inzwischen ist Envio insolvent. Damit aber nicht genug.
Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren ist, gilt das gesamte Betriebsgelände als hochgradig kontaminiert und darf unter keinen Umständen mehr betreten werden. Selbst wenn es bisher noch nicht eindeutig erwiesen ist, dass PCB ernsthafte gesundheitliche Schäden verursacht, gilt dies als nahezu sicher. PCB könnte zum Beispiel Krebs auslösen oder dauerhafte Schäden am Nerven- und Immunsystem des Menschen verursachen.[/vc_column_text][vc_column_text]

Seit dem 9. Mai 2012 müssen sich nicht nur der ehemalige Geschäftsführer, sondern auch noch drei weitere Manager der Firma Envio vor Gericht verantworten. Die Anklage der Staatsanwaltschaft lautet dabei auf besonders schwere Körperverletzung in 51 Fällen und unsachgemäße Entsorgung von Abfallstoffen. Die verantwortlichen Personen weisen jedoch alle Vorwürfe zurück. Sie ließen durch ihre Anwälte lediglich erklären, dass es durchaus einige Unregelmäßigkeiten im Betriebsablauf gab.
Das Schweigen der Angeklagten machte nicht nur die ehemaligen Mitarbeiter der Firma, sondern auch viele andere Personen wütend.
Unabhängige Beobachter gehen inzwischen davon aus, dass sich der Prozess um den PCB Skandal sicher noch lange hinziehen wird.[/vc_column_text][vc_column_text]

Laut eigenen Aussagen mussten die Mitarbeiter der Firma völlig ohne Schutzkleidung arbeiten. Außerdem wurde bei der Entsorgung keine Absauganlage verwendet. Da auch die Hallentür offen stand, konnte das hochgiftige PCB in die Umgebung entweichen und hat dort wahrscheinlich dauerhafte Schäden verursacht.
Wie die Uniklinik Aachen bestätigt, wurden bei zahlreichen Personen erhöhte PCB Werte im Blut gemessen. Sie betragen nicht selten das Tausendfache des normalen Wertes und liegen teilweise auch noch darüber. 46 Personen sind inzwischen so ernsthaft krank, dass sie sich in dauerhafte medizinische Behandlung begeben mussten. Bei mindestens 300 weiteren Personen besteht die Gefahr, dass sie in naher Zukunft erkranken werden. Erschwerend kommt noch hinzu, dass die betroffenen Mitarbeiter wohl kaum eine Chance haben werden, dass ihre Gesundheitsschäden als Berufskrankheit anerkannt werden. Dies dürfte in erster Linie daran liegen, dass ein direkter Zusammenhang zwischen einer PCB Vergiftung und einer späteren Erkrankung nicht nachgewiesen werden kann. Unabhängig davon, wie der Prozess letzten Endes ausgehen wird, liegt hier ein eindeutiger Fall von schwerer Körperverletzung vor. Diese ist bereits dann gegeben, wenn die betroffenen Personen ein erhöhtes Risiko haben, irgendwann ernsthaft zu erkranken.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]