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Die Tatsache, dass es einige Unternehmen mit dem Datenschutz nicht so genau nehmen, hat sich vor einigen Tagen wieder einmal eindrucksvoll bestätigt. Wie durch Zufall hatte ein Anwohner in Mainz entdeckt, dass sich mehrere Bewerbungsunterlagen, Lohnsteuerkarten sowie andere brisante Dokumente in Müllcontainern befanden und damit völlig ungeschützt und für Jedermann zugänglich waren. Hierbei handelt es sich nicht nur um eine kleine Unachtsamkeit, sondern um einen handfesten Datenskandal.
Alle Unternehmen in Deutschland sind dazu verpflichtet, die Bestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes genau einzuhalten. In diesem Gesetz ist klar geregelt, wann und unter welchen Umständen Akten vernichtet werden dürfen und wie dies im konkreten Einzelfall zu geschehen hat. Wer diese Bestimmungen grob missachtet, muss nicht nur mit ernsthaften Konsequenzen rechnen, sondern kann im schlimmsten Falle auch strafrechtlich verfolgt werden.[/vc_column_text][vc_column_text]

Bei den in Mainz gefundenen Unterlagen handelt es sich durchweg um hochbrisante Unterlagen, die fast alle dem Bundesdatenschutzgesetz unterliegen. Diese Unterlagen enthielten nicht nur verschiedene Bewerbungsanschreiben, sondern auch komplette Lebensläufe, Fotos von Bewerbern und Zeugniskopien.
Gerade solche Unterlagen gelten als besonders schutzbedürftig. Sie bieten nicht nur einen Einblick in die Privatsphäre der einzelnen Bewerber, sondern können, falls sie an die Öffentlichkeit oder in unbefugte Hände geraten, ganz erheblichen Schaden im Unternehmen anrichten. Dies muss unbedingt verhindert werden. Das ist auch der wesentliche Grund dafür, warum das Bundesdatenschutzgesetz geschaffen wurde. Für jedes Unternehmen wäre es also von elementarem Interesse, nicht nur die gesetzlichen Bestimmungen zu kennen, sondern auch peinlichst genau zu beachten. Ist erst einmal ein größerer Schaden entstanden, lässt er sich oftmals nicht mehr beheben und hat dann meist dramatische Folgen für das ganze Unternehmen.[/vc_column_text][vc_column_text]

In dem Mainzer Datenskandal wurden inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Dabei soll auch die Frage geklärt werden, wer hinter diesem Skandal steckt und wie es überhaupt dazu kommen konnte. Laut aktuellen Recherchen der Frankfurter Allgemeinen Zeitung handelt es sich bei dem Verursacher des Mainzer Datenskandals um eine Direktmarketing Firma, die ihre bisherigen Geschäftsräume aufgegeben hat und nun unbekannt verzogen ist. Bei den weiteren Ermittlungen wird auch die Frage zu erklären sein, ob und in welcher Form diese Firma überhaupt noch existiert.
Besonders schwer wiegt die Tatsache, dass diese Firma nicht nur geschäftliche Unterlagen, die im höchsten Maße schutzbedürftig waren, einfach so in den Müllcontainer getan hat, sondern dass diese Unterlagen im schlimmsten Falle bis zu einer Woche ungeschützt dort gelegen hätten. Ohne die Endeckung des Skandals hätte es wahrscheinlich so lange gedauert, bis die Müllabfuhr die Unterlagen der Firma abgeholt hätte.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]